Vorwort des ersten Bürgermeisters

Stefan Kern

Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!

Zunächst einmal wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr, viel Gesundheit und für uns alle Frieden und Ruhe, innen wie außen!

Gedanklich sind wir – Verwaltung, Gemeinderat und ich – schon seit Herbst im neuen Jahr und noch weiter. Die Finanzplanung 2025 bis 2028 beschäftigt uns sehr, da wir wichtige und große Projekte zu stemmen haben. Diese Herausforderungen sind nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch für uns als mittlere Gemeinde außergewöhnlich. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir auch diese Meilensteine gut meistern werden.

Da ist zum einen die Sanierung der Kindertagesstätte am Roßkopfweg. Die Caritas-Einrichtung ist nach über 50 Jahren Betrieb stark in die Jahre gekommen und muss zum Teil abgerissen, und wiederaufgebaut und teilweise saniert werden. Eingestiegen sind wir in die Planung mit 7 Millionen Euro Kosten, heute sollten über 9 Millionen Euro bereitgestellt werden, da uns die Interimsgebäude für die durchgängige Betreuung mehrere hunderttausend Euro kosten wird und bereits die Sanierung des Gebäudes aus dem 1990er Jahren ansteht. Da wir aber in diesem Betreuungsjahr etwa 40 unbesetzte Kinderbetreuungsplätze hatten – wovon nur einige mit Kindern außerhalb unserer Gemeinde besetzt werden konnten– gehen wir davon aus, dass wir für die Bauzeit nur drei Gruppen statt vier Gruppen benötigen und damit die Kosten für ein kleineres Interimsgebäude etwas geringer ausfallen und somit vermutlich um die 200.000 Euro einsparen können. Neben der baulichen Einsparung kommt noch das geringere Betriebskostendefizit als Einsparungseffekt hinzu.  Das Interimsgebäude könnte am nördlich gelegenen Kinderspielplatz aufgebaut werden, die Benutzung des öffentlichen Spielplatzes wird dadurch eingeschränkt sein, aber weitere Einsparungen für eine Anpachtung eines fremden Geländes erbringen. Denn dieses Grundstück ist schon von der Gemeinde angepachtet. Von der nordwestlichen Seite aus wird dann auch der Interimsbau als auch der Neubau für den Zugang und für das Parken erschlossen.

Ein weiteres Thema, das uns bei diesem Projekt beschäftigt, ist das Heizsystem. Mit dem Anschluss an eine mögliche Geothermieleitung können wir nicht abwarten, da der Kindergartenbetrieb schon spätestens 2027 beginnen soll. Also kommt wohl nur eine Wärmepumpe oder ein Hackschnitzel-Heizwerk in Frage, was der Gemeinderat noch abschließend entscheiden muss. Selbstverständlich werden hier langfristig wirtschaftliche Faktoren die Entscheidungsgrundlage liefern.

Das nächste sehr große Projekt ist der Anbau und die Teilsanierung unserer Schule. Hier gehen wir mit knapp sieben Millionen Euro Investitionskosten in die Planung. Und auch hier wird das neue Heizsystem aber auch die „Dachlandschaft“ (Flachdach oder Satteldach) ein wesentlicher Kostenfaktor sein. Denn idealerweise soll das neue Heizsystem der Schule auch zukünftig das Brunnthaler Vereinsheim regenerativ mitversorgen. Derzeit befinden sich in der Schule zwei Heizölanlagen. Eine davon sollte stillgelegt werden und durch eine entsprechend dimensionierte Hackschnitzelanlage ersetzt werden. Die zweite Heizölanlage könnte bestehen bleiben, ruhend, um für Ausfälle, Spitzenzeiten oder bei Krisenfälle zu überbrücken. In der Weihnachtssitzung des Gemeinderates soll für den Erweiterungsbau die Dachform entschieden werden. Der Vorschlag des Architekten wegen der schwierigen Übergänge zu den bestehenden Satteldächern waren Flachdächer, die aber nach 20 Jahren oft sehr anfällig für Undichtigkeit sind. Nach meiner Meinung wären Satteldächer vom Gesamtbild her schöner, während andere das ganz anders sehen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Die Dachflächen bieten für Tische und Stühle große Lagermöglichkeiten, kosten allerdings erst mal 200.000 Euro mehr, die zunächst aufgebracht oder an anderer Stelle eingespart werden müssten. Bevor aber in der Zukunft die Flachdächer wieder kostenaufwendig saniert werden müssen, wäre es sicherlich gut investiertes Geld, ganz abgesehen von eventuellen Nutzungsausfällen der Schulräume während der Sanierung oder gar wegen möglicher Feuchtigkeit. Wir warten noch die fachliche Stellungnahme des Architekten ab und entscheiden dann.

Weitere Projekte sind der Bau des 10-Familien-Wohnhauses in Hofolding mit etwa 2 Millionen Euro und die Anschaffung neuer Fahrzeuge für unsere beiden Feuerwehren in den nächsten vier Jahren mit insgesamt 1,8 Millionen Euro. Auch die Sanierung unserer Wasserversorgung und Brunnen wird in den nächsten Jahren insgesamt mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt, wobei der Brunnen Faistenhaar schon fast fertiggestellt ist. Welche Summen für den Bau der weiterführenden Schulen auf uns - als Zweckverbandsgemeinde - zukommen, bleibt noch abzuwarten. Die Realschulen Hohenbrunn und Deisenhofen sind in der Planung, der Erweiterungsbau des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist in vollem Gange – konkrete Zahlen für die einzelnen Gemeinden liegen noch nicht vor.

Das sind die Fakten, mit denen wir in das neue Jahr gehen. Ich bin zuversichtlich und bedanke mich bei allen, die in den Planungen und Beratungen konstruktiv mitarbeiten, dass die Gemeinde weiterhin so gut und sicher dasteht, sehr herzlich!

Ihr Stefan Kern