Weihnachtskonzert

Konzertplakat Georgisches Kammerorchester 26.12.2023

Hotel Landgasthof Brunnthal Kitz
Münchner Str. 2
85649 Brunnthal

Georgisches Kammerorchester Ingolstadt

Werke von Mozart, Tschaikowsky, Gluck, Elgar

Karten zu € 20, erm. € 13 bei Frau Schober, Rathaus Brunnthal, Tel: 08102 89012
und an der Abendkasse

Immense Bewegtheit

Wie mag es manchen Konzertfreunden schon ergangen sein, wenn sie ein größeres Streicher-Ensemble haben musizieren hören? Sie waren davon bestimmt mitgerissen. Es ist allein schon faszinierend, den klangvollen Streichern bei ihren virtuosen Strich-Bewegungen zuzuschauen, während sie schnelle Sätze förmlich herunterfegen. Es ist aber auch berührend, wenn sie mit seelenvollem Gesang ins Pianissimo wegschmelzen. Eine derartige innere Bewegtheit wird sich bestimmt auch dann beim Zuhörer einstellen, wenn sie oder er den Auftritt des 16-köpfigen Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt (GKO) erlebt. Im Jahr 1964 als Georgisches Staatskammerorchester in Tiflis gegründet, siedelte das Ensemble im Wendejahr 1990 dauerhaft nach Ingolstadt über. Für seine führende Position im internationalen Musikleben steht nicht zuletzt die offizielle Einstufung als deutsches Kulturorchester der Spitzenklasse A. Bei unserem Konzert wird das Ensemble durch seinen Konzertmeister Friedemann Breuninger vom Geigenpult aus geleitet.

Ein rauschend-konzertanter Streichersatz im italienischen Stil prägt Wolfgang Amadé Mozarts (1756-1791) 3 Divertimenti, so auch jenes in F-Dur KV 138, welche er mit 15 Jahren komponierte. Die Salzburger liebten diesen Stil und weniger die elaborierte Ausarbeitung. Allegro: voller Lebensfreude; Andante: empfindsame Aria im ruhigen Dreiertakt, und Presto: ein aufmunternder französischer Tanzsatz in Form eines Rigaudon.

Als Edward Elgar (1857-1934) seine Serenade op.20 schrieb, war er der Londoner Musikwelt noch ein unbekannter Mann und lebte in seinem Heimatort Worcester, wo man ihn als Musiker hochachtete. Elgar liebte die Natur, benannte er doch den 1.Satz seines op.20 zunächst mit Spring Song und der 2.Satz mit seinen elegischen Zügen hieß anfangs noch Elegy. Lebensfreude, zärtlich verhaltener Ausdruck und ein finaler aufmunternder Tanzsatz charakterisieren dieses Werk.

Der Übergangszeit zwischen dem Barock und der Wiener Klassik ist Christoph Willibald Glucks (1714-1787) Schaffen zuzurechnen. Sein Verdienst für die Weiterentwicklung des musikalischen Stils ist es u.a., auf dem Gebiet der Oper die Ballettkompositionen mit neuem Geist erfüllt zu haben. Das geschah insofern, als dass bei seinen Stücken nicht nur höfisch-barocke Tanzsätze gebracht wurden, sondern auch mit Emotion aufgeladene Stücke, die der dramatischen Handlung des Opernwerks entsprachen. Eine Auswahl von 5 Nummern der aus ursprünglich 15 Stücken bestehenden Don-Juan-Ballettmusik soll eine Hörprobe der Musik Glucks abgeben. Man könnte ihren Ausdruck folgendermaßen umschreiben: Sinfonia: entschlossen, aufstampfend; Andante grazioso: eilig gehend, heimlich zielstrebig; Andante: liedhaft, flüssig; Moderato: neckischer Tanz; Allegro non troppo: gefährlich vorangehend, in einem Strudel hinuntergerissen.

Piotr. I. Tschaikowsky (1840-1893) schuf mit seiner Serenade op.48 ein tief romantisches Werk voll echten, unverstellten Gefühls. Schon bei der Einleitung spielen die Streicher im kraftvollen Forte ein pathetisches Thema. Dann allerdings, mit dem Beginn des Allegro, wird es tänzerisch schwungvoll, serenadenhaft leicht und fröhlich. Der 2.Satz ist ein wunderschöner Walzer. Der langsame 3.Satz spricht von Resignation und bringt im Mittelteil ein Liebesduett. Das Finale greift russische Volksthemen auf: die langsame Einleitung geht auf ein Lied der Wolgaschiffer zurück, das ganz leise einsetzt. Im darauffolgenden Allegro nimmt die Darstellung russischen Volkslebens kraft seines lebhaften, folkloristischen Themas ausgelassene Züge an. Spaß pur.

Monique und Christoph Amtmann (Künstlerischer Leiter) danken Ihnen für Ihre Treue als Konzertbesucher und wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr.